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Pressemitteilung vom 10. August 2006

Realitätsverlust

Berliner Fahrgastverband IGEB kritisiert heftig die Gedankenspiele, die BVG mit drastischen Preissteigerungen zu entschulden bzw. vor weiterem Schuldensanstieg zu bewahren

Die Fahrpreise für Bahnen und Busse in Berlin gehören schon heute zu den höchsten in Deutschland, während die Kaufkraft der Bevölkerung in der Hauptstadt weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt liegt. Wer in dieser Situation glaubt, in den nächsten Jahren durch drastische Fahrpreiserhöhungen auch drastische Einnahmezuwächse zu erzielen, irrt.Die Fahrgäste hätten nicht das geringste Verständnis dafür, wenn sie jetzt noch höhere Fahrpreise zahlen sollten, um die Schulden der BVG einzudämmen bzw. abzubauen. Trotz mancher Fehlentscheidungen seitens der BVG liegt die Verantwortung für die Misere eindeutig bei der Berliner Politik.

Eine Lösung, die der BVG dauerhaft hilft, kann nur in einer einmaligen Entschuldung von den Altlasten bestehen. Welche Partei auch immer den neuen Berliner Senat stellen wird, allen muss klar sein,dass die dauerhafte Sanierung der BVG nicht weiterhin Jahr um Jahr verschoben werden darf und dass die Altlasten einer verfehlten Politik nicht von den Fahrgästen abgetragen werden können.

Christfried Tschepe
Vorsitzender

Matthias Horth
Stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.