Pressemitteilung liegt auch als PDF vor Pressemitteilung als PDF (Datei: igebpresse_20240321.pdf, Größe: 413283 Byte)

Pressemitteilung vom 21. März 2024

Text mit Abbildungen im pdf

Späthsfelde nicht vom öffentlichen Nahverkehr abhängen!

Berliner Fahrgastverband IGEB fordert, dass auch während der Straßenbauarbeiten BVG-Busse die Siedlung im Bezirk Treptow-Köpenick erschließen, und zeigt, wie das möglich ist

Das Bezirksamt Treptow-Köpenick hat angekündigt, vom 25. März bis voraussichtlich 6. April den Königsheideweg zwischen Johannisthaler Chaussee und Haushoferstraße sowie Teile der Johannisthaler Chaussee voll sperren zu wollen. Hintergrund ist die Beseitigung von Frostschäden im Königsheideweg, was aufgrund des Ausmaßes keinen Aufschub dulde. Anders sieht das in der Johannisthaler Chaussee aus: Dort wird die Fahrbahndeckschicht aus Kostengründen zeitgleich erneuert und damit in Kauf genommen, dass über 1000 Menschen in Späthsfelde wochenlang vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt werden. Das Bezirksamt schreibt wörtlich: „Beide Baumaßnahmen finden unter Vollsperrung und zeitgleich statt, um die einmal eingerichtete Umleitung für den Bus der BVG in der schulfreien Zeit maximal zu nutzen.“ Der Berliner Fahrgastverband IGEB ist sehr irritiert, dass für das Bezirksamt Treptow-Köpenick die wichtige Bus-Südtangente X11 nicht mehr zu sein scheint als ein Schulbus, den man während der Ferien zusammen mit dem 265er getrost weiträumig umleiten kann.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB erwartet daher, dass

• auch während der Vollsperrung von Königsheideweg und Johannisthaler Chaussee die Siedlung Späthsfelde weiterhin mit Bussen via Ligusterweg und Späthsfelder Weg erreichbar bleibt,

• künftige Straßensperrungen vorab auf das ÖPNV-Angebot abgestimmt und nicht aus Kostengründen ohne Rücksicht auf den BVG-Verkehr geplant werden.

Der Berliner Fahrgastverband IGEB schlagt vor:

• Die Buslinie 170 fährt in einer Richtung von S+U-Bf. Rathaus Steglitz kommend über Ligusterweg—Späthsfelder Weg—Königsheideweg—Baumschulenstraße zum S-Bf. Baumschulenweg (siehe Abbildung 1, sichtbar im pdf).

ODER

• Die Buslinie 365 wird vom S-Bf. Baumschulenweg verlängert über Baumschulenstraße—Königsheideweg—Späthsfelder Weg—Ligusterweg—Späthstraße zum S-Bf. Baumschulenweg (siehe Abbildung 2, sichtbar im pdf).

ODER

• Es wird eine Pendellinie mit Minibussen eingerichtet, die zwischen S-Bf. Baumschulenweg bzw. U-Bf. Blaschkoallee und Späthsfelde via Ligusterweg—Späthsfelder Weg—Königsheideweg—Baumschulenstraße/Späthstraße verkehrt (siehe Abbildung 3, sichtbar im pdf).

Wir möchten daran erinnern, dass die BVG im Sommer 2013 an fast genau derselben Stelle aus ähnlichen Gründen einen Pendelbetrieb des X11 mit Midibussen zwischen Johannisthaler Chausse/Rudower Straße und Mahonienweg angeboten hat (siehe Abbildung 4). Was 2013 möglich war, muss 2024 ebenso machbar sein!

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender
Matthias Gibtner, stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.