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Pressemitteilung vom 31. Oktober 2012

Wahl ohne Auswahl

Berliner Fahrgastverband IGEB glaubt nicht, dass alle Fahrgäste der Berliner U-Bahn hart sitzen wollen

Die gute Nachricht zuerst: Die BVG hatte in den letzten beiden Wochen die Fahrgäste der Berliner U-Bahn zur „Sitzprobe“ aufgerufen, damit sie unter sieben verschiedenen Modellen ihren Favoriten für die Sitze in den neuen U-Bahn-Zügen auswählen konnten. Damit setzte die BVG eine Anregung des Berliner Fahrgastverbandes IGEB um.

Die schlechte Nachricht: Die Fahrgäste konnten nur unter sieben Hartsitzen auswählen. Polstersitze standen nicht zur Wahl. Nicht einmal die aus IGEB-Sicht akzeptablen Sitze der neuen U-Bahn-Fahrzeuge der H-Serie oder der neuen Straßenbahnfahrzeuge vom Typ Flexity wurden zur Wahl gestellt. Wer keinen der vorgestellten Hartsitze mochte, konnte seine Stimme gar nicht abgegeben, weil eine Stimmenthaltung oder gar Ablehnung aller vorgestellten Modelle nicht vorgesehen war.

Morgen wird die BVG das Ergebnis der Wahl vorstellen. Doch eine Wahl ohne Auswahlmöglichkeit ist eine Scheinwahl. Deshalb lehnt der Berliner Fahrgastverband IGEB das Ergebnis, ohne es zu kennen, schon jetzt ab. Die Vandalismusschäden an Polstersitzen sind nicht so gravierend, um damit zu rechtfertigen, dass den Fahrgästen der Berliner U-Bahn künftig nur noch Hartsitze angeboten werden.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.