Pressedienst vom 2. November 2000

Umsteigen in Berlin - Ein Weg mit Hindernissen!

Nach 15 Jahren endlich kurze Umsteigewege zum S-Bf Lichterfelde-West Tegel weiterhin im Zuständigkeits-Dschungel verloren

Seit vielen Jahren weist der Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. auf Defizite bei den Umsteigebeziehungen zwischen Bus und Bahn hin. Doch bis jetzt sind die positiven Veränderungen spärlich.

Und so ist es zwar erfreulich, dass man zum Fahrplanwechsel ab 5. November 2000 am S-Bf Lichterfelde-West endlich besser zwischen den Buslinien X11 und 111 sowie der S-Bahnlinie S1 umsteigen kann. Es bleibt aber ein Geheimnis, wieso man nach der Wiederinbetriebnahme des S-Bf Lichterfelde West 15 Jahre (!) brauchte, um die Lage der Haltestellen den "neuen" Gegebenheiten anzupassen. Übrigens, die IGEB hatte schon im "Signal" 10/87 die jetzt realisierten Veränderungen als mögliche Variante vorgestellt.

Im krassen Gegensatz dazu der Stand der Dinge am S-Bf Tegel. Nicht weniger als 5 Buslinien fahren am S-Bf Tegel regelrecht vorbei, ohne jedoch akzeptable Umsteigemöglichkeiten zu bieten Die IGEB hatte vorgeschlagen, für den Anfang die Buslinie 133 durch eine veränderte Linienführung zum S-Bf zu führen, um wenigstens für einen Teil der Fahrgäste die Umsteigewege zu verkürzen.

Vor der Sommerpause waren nach Initiativen der IGEB von allen Beteiligten vollmundige Erklärungen zu hören, dass spätestens zum 5. November die Buslinie 133 den S-Bf Tegel erreichen soll. Sogar in einer kleinen Anfrage im Abgeordnetenhaus vom 26. Juli war dieser Termin genannt worden. Doch bis jetzt hat sich nichts getan. Das Nachsehen haben mal wieder die Fahrgäste, die weiterhin mehrere hundert Meter "Umsteigeweg" in Kauf nehmen müssen.

Die IGEB fordert daher alle Beteiligten auf, im Rahmen des Projekts "Plattform Umsteigen in Berlin" auch für den S-Bf Tegel nach fünf Jahren S-Bahnbetrieb endlich akzeptable Umsteigebeziehungen herbeizuführen.

Matthias Horth, stellv. Vorsitzender
Jens Wieseke, Abteilungsleiter Stadtverkehr

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.