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Pressemitteilung vom 11. Februar 2010

Sternchen statt Leuchtturm – eine krasse Fehlentscheidung

Berliner Fahrgastverband IGEB könnte sich über den "Boulevard der Stars" freuen, wenn er nicht auf der Trasse der Straßenbahn gebaut würde

Am 12. Februar wird der Grundstein für den "Boulevard der Stars" auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Straße gelegt. Ein schönes Projekt – aber leider am falschen Ort.

Seit Jahren wird an den Planungen für die Verlängerung der Straßenbahn vom Alexanderplatz über den Potsdamer Platz zum Kulturforum gearbeitet. Täglich mindestens 40.000 Fahrgäste werden erwartet. Dem einstigen Stadtentwicklungssenator Peter Strieder war dieses Projekt so wichtig, dass er auf der Leipziger Straße schon Schienen legen ließ.

In allen Planungen der letzten Jahre ist dieses Straßenbahnprojekt enthalten. Inzwischen genießt es im Hause von Strieders Nachfolgerin, Senatorin Ingeborg Junge-Reyer, endlich den nötigen Stellenwert als "Leuchtturmprojekt" von hoher Priorität.

Ausgerechnet in dieser Situation wird auf dem für die Straßenbahn angelegten Mittelstreifen der Potsdamer Straße mit dem Bau des "Boulevard der Stars" begonnen. Eine krasse Fehlentscheidung und Verschwendung von Steuergeldern. Denn der Berliner Fahrgastverband IGEB ist überzeugt, dass hier schon bald die Straßenbahn fahren wird. Der "Boulevard der Stars" kann und muss dann auf die Gehwege verlegt werden, die nach Fertigstellung der Straßenbahn um die heutigen Busspuren verbreitert werden können.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

Siehe dazu auch IGEB-Pressedienst vom 2.1.2009: Verkehrspolitische Geisterfahrer

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.