Pressedienst vom 01. Juli 2001
Immer mehr Fahrgäste kaufen VBB-Kleingruppenkarte -
Berliner Fahrgastverband IGEB sieht seine Kritik an der geplanten Abschaffung der Kleingruppenkarte vollauf bestätigt.
"Einmal zahlen - fünfe fahren" - so warben BVG, S-Bahn und DB vor Monaten auf Plakaten und mit Faltblättern für die Nutzung der Kleingruppenkarte in Berlin. Kleingruppenkarten gelten einen Tag lang für gemeinsame Fahrten von bis zu fünf Personen für eine beliebige Zahl von Fahrten. Originalton Werbung: "Viele sind in kleinen Gruppen unterwegs. Da nervt es doch, immer wieder neue Fahrausweise zu lösen. Die Kleingruppenkarte nimmt allen Beteiligten die Unannehmlichkeiten ab - und schont das Portmonee."
Doch zur selben Zeit wurde beschlossen, die Kleingruppenkarte zum 1. August 2001 in Berlin abzuschaffen. (In anderen Städten des VBB-Tarifes wird es sie weiter geben.) Seither wird diese unbegreifliche Entscheidung vom Berliner Fahrgastverband IGEB heftig kritisiert.
Jetzt sieht der Berliner Fahrgastverband IGEB seine Kritik vollauf bestätigt - und die Werbefachleute können zufrieden sein. Denn die Nachfrage nach Kleingruppenkarten ist in Berlin (Tarifgebiete AB, BC und ABC) erfreulich gestiegen. Allein die S-Bahn Berlin GmbH hat in diesem Jahr von Januar bis Mai 103.000 Kleingruppenkarten verkauft, das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 10.000 Stück bzw. 11 % !
- Deshalb versteht kein Fahrgast, dass dieses erfolgreiche Angebot nun im Rahmen der Tariferhöhung zum 1. August 2001 abgeschafft werden soll.
- Und deshalb fordert der Berliner Fahrgastverband IGEB mit Nachdruck die Beibehaltung der VBB-Kleingruppenkarte in Berlin.
- Da die Vorbereitungen zur Tariferhöhung am 1. August bereits weit fortgeschritten sind, muss wenigstens der nächstmögliche Termin zur Wiedereinführung der Kleingruppenkarte in Berlin genutzt werden, und das ist der 1. Januar 2002, wenn der gesamte Tarif auf den Euro umgestellt wird.
Christfried Tschepe, Stellvertretender Vorsitzender