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S-Bahn will mehr Züge im Berufsverkehr einsetzen

05.03.2019

Fünf-Minuten-Takt: Nach den Osterferien soll das Angebot auf den Linien S1 und S5 ausgeweitet werden.
Berlin. Pendler im Osten und Süden Berlins können aufatmen. Ab dem 29. April will die S-Bahn zwischen den Bahnhöfen Mahlsdorf und Warschauer Straße (Linie S5) sogenannte Verstärkerfahrten einsetzen. In der Hauptverkehrszeit am Morgen und am Abend fahren die Züge dann statt alle zehn alle fünf Minuten.

Das geht aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) hervor. Wie die Berliner Morgenpost seitens der S-Bahn erfuhr, soll dieser Takt nach den Osterferien auch auf der S1 zwischen Potsdamer Platz und Zehlendorf gelten.

Zuletzt war die Bahn-Tochter Mitte 2017 mit diesem Angebot unterwegs, musste dann aber wegen des Mangels an Zügen und Fahrern kürzer treten. Vorhandenes Personal und Fahrzeuge wurden lieber in der Innenstadt eingesetzt, die Außenbezirke hatten das Nachsehen.

Seit einigen Wochen befindet sich das Unternehmen nun in einer „Probezeit“, wie eine Sprecherin auf Morgenpost-Anfrage mitteilte: Die Züge, die für das Mehrangebot benötigt werden, dürfen dabei im täglichen Betrieb nicht zum Einsatz kommen.

Verstärkerfahrten bei BVG-Streik bereits erfolgreich

In Kürze soll hierzu eine Auswertung mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg stattfinden. Erst wenn die Probezeit erfolgreich war, darf es mit den Verstärkerfahrten losgehen. Diese würden dringend benötigt, sagt CDU-Politiker Czaja, „ich erwarte, dass der 29. April eingehalten wird“. Es könne nicht sein, dass die Pendler in den Außenbezirken sich in volle Züge quetschen müssten.

Der Fahrgastverband Igeb ist optimistisch. Beim Streik der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) vorletzte Woche hätte die S-Bahn die Verstärkerfahrten bereits problemlos bewältigt, so Sprecher Jens Wieseke.

Gute Neuigkeiten gibt es auch für Fahrgäste des RB26 (Ostkreuz–Kostrzyn). Zum Fahrplanwechsel im Dezember war die Regionalbahn-Linie von Lichtenberg nach Ostkreuz verlängert worden, seitdem kommt es immer wieder zu Verspätungen.

„Durch Optimierung der Betriebsabläufe und Stabilisierung des Fahrzeugeinsatzes werden hier weitere Verbesserung erwartet“, schreibt Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese. Dazu beitragen soll auch der Wegfall der Langsamfahrstelle im Bereich Hoppegarten, wo bis Mitte Februar gebaut wurde.

Autor/Agentur: Lorenz Vossen
Quelle: Berliner Morgenpost
Medium: Tageszeitung
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