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Warnstreik am Donnerstag

13.03.2019

"Dieser BVG-Streik trifft die Einkommensschwachen"
Ärmere Viertel am Stadtrand werden abgehängt, kritisiert der Fahrgastverband. BVG-Chefin Nikutta äußert sich. Auch die Politik nimmt Stellung. Die Reaktionen.
In Berlin wird wieder gestreikt - fast alle Buslinien der BVG stehen still am Donnerstag. Und zwar den ganzen Tag, von 3.30 Uhr bis 22 Uhr. Hier zeigen wir Ihnen die ersten Reaktionen - und unter diesem Tagesspiegel-Link finden Sie den großen Service.

Wie reagiert der Fahrgastverband? "Der Streik ist zu lang und zu hart - von 9 bis 15 Uhr hätte gereicht, da wäre die Botschaft die gleiche“, sagt Jens Wieseke, Sprecher des Fahrgastverbandes Igeb. „Der Streik trifft vor allem die Einkommensschwachen, die in Vierteln am Stadtrand leben, in denen es keine U-Bahn und keine Straßenbahn gibt.“ Wieseke nannte als Beispiel das Falkenhagener Feld in Spandau oder das Kosmosviertel in Treptow. Auch Teile von Hohenschönhausen und Buch hätten nur Bus-Anbindung."

Wie reagiert die BVG-Chefin? "Es tut mir leid für unsere Fahrgäste", sagte BVG-Chefin Sigrid Nikutta am Mittwochmorgen. "Wir haben Verdi ein unglaublich tolles Angebot gemacht." Wie fahren Sie eigentlich am Donnerstag ins Büro? "Mit der Bahn, wie immer."

Wie reagiert die Politik? Am Vormittag äußerte sich bereits die FDP und forderte eine schnelle Lösung in den Verhandlungen. "Der Verkehr in Berlin hat auch ohne Streik genug Probleme", sagte Florian Swyter, Wirtschaftsexperte der FDP. „Die Gehaltsforderungen sind durchaus nachvollziehbar. Problematisch sind Forderungen zur Arbeitszeitverkürzung, die den Personalmangel noch verschärfen würden."

Autor/Agentur: Jörn Hasselmann André Görke
Quelle: Der Tagesspiegel
Medium: Tageszeitung
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