Pressemitteilung liegt auch als PDF vor Pressemitteilung als PDF (Datei: igebpresse_20081211.pdf, Größe: 111056 Byte)

Pressemitteilung vom 11. Dezember 2008

Berliner Inseldenken

Berliner Fahrgastverband IGEB fordert BVG auf, die Einführung des verbundweiten VBB-Seniorentickets nicht zu blockieren

Am 20. November hat der VBB-Aufsichtsrat die Einführung eines verbundweiten Seniorentickets zum 1. April 2009 beschlossen – mit den Stimmen des Landes Berlin. Es wäre ein besonders schlechter April-Scherz, wenn dieses Vorhaben jetzt ausgerechnet an der vom Land Berlin subventionierten BVG scheitert.

Ein NEIN der BVG würde nicht nur den Berliner Senat beschädigen, weil dieser richtige und wichtige Ziele seiner Verkehrspolitik bei der landeseigenen BVG offensichtlich nicht durchsetzen kann, es wäre auch ein Angriff auf die Verbundziele, wenn die BVG auf einem Ticket allein für Berlin bestehen würde. Für Autofahrer existiert die Grenze zwischen Berlin und Brandenburg nicht mehr, aber für die öffentlichen Verkehrsmittel will die BVG sie offensichtlich dauerhaft festschreiben.

Der Fahrgastverband IGEB fordert, an der Einführung des beschlossenen Seniorentickets ohne Abstriche festzuhalten, weil es mit dem günstigen Preis von 45 Euro einerseits und der Abonnement-Verpflichtung und dem Verzicht auf die Übertragbarkeit andererseits die Interessen von Fahrgästen und Verkehrsunternehmen gleichermaßen berücksichtigt. Außerdem bietet es die Chance, mehr Menschen für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen, weil es nicht nur preiswert ist, sondern auch das lästige Studium von Tarifvorschriften und komplizierten Automaten erspart – ein wichtiger Anreiz für die wachsende Zahl alter und sehr alter Menschen.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Jens Wieseke, Stv. Vorsitzender

 

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.