Pressemitteilung liegt auch als PDF vor Pressemitteilung als PDF (Datei: igebpresse_20080314.pdf, Größe: 95082 Byte)

Pressemitteilung vom 14. März 2008

IGEB fordert umgehende Betriebsaufnahme bei der BVG

Vorbereitungen müssen noch heute beginnen!

Der Berliner Fahrgastverband IGEB begrüßt, dass am Sonnabend die Gespräche zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft fortgesetzt werden. Wir erwarten von Ver.di, dass danach der Streik bei der BVG umgehend ausgesetzt wird. Wir erwarten von BVG-Vorstand und Ver.di, dass mit den Vorbereitungen für das Streikende noch vor dem Gespräch begonnen wird, damit bereits in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

Die Stimmungslage bei den Fahrgästen hat sich in den letzten Tagen dramatisch verschlechtert, weil mehrere hunderttausend BVG-Fahrgäste eben nicht auf Notverkehrsbusse, S-Bahn, Fahrrad, Pkw oder Taxi ausweichen können. Einige Tage konnten noch einigermaßen überbrückt werden, jetzt geht das nicht mehr. Bei vielen Betroffenen wächst das Gefühl, von Ver.di als Geisel in einem vollkommen überzogenen Arbeitskampf missbraucht zu werden.

Die Verärgerung richtet sich aber auch gegen den BVG-Vorstand. Warum unternahm er bisher nichts, den arbeitswilligen BVG-Mitarbeitern das Arbeiten zu ermöglichen, warum duldet er zum Beispiel die Blockade der Busbetriebshöfe?

An die Fahrgäste appelliert der Fahrgastverband IGEB, ihren berechtigten Unmut über den Streik nicht bei den Fahrern des Bus-Notfahrplans auszulassen. Diese Mitarbeiter privater Omnibus-Unternehmen verdienen trotz 40-Stunden-Woche und vieler Nachtdienste weniger als die BVG-Busfahrer und müssen dennoch ihren Kopf für diese hinhalten.

Aber selbst ein schnelles Ende des Streiks kann nicht mehr verhindern, dass dieser Streik dem öffentlichen Nahverkehr in Berlin schweren Schaden zugefügt hat. Deshalb bekräftigt der Berliner Fahrgastverband nachdrücklich seine Forderung nach einer gesetzlichen Regelung, mit der ein Mindestangebot an öffentlichem Verkehr und eine umfassende Fahrgastinformation auch bei Streiks verbindlich vorgeschrieben werden.

Christfried Tschepe, Vorsitzender
Matthias Horth, stv. Vorsitzender
Jens Wieseke, stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.