Pressemitteilung vom 18. November 2004

Berliner Sozialticket:
Neuer Ärger droht

Mit 32 Euro ist das Sozialticket zu teuer. Das ist nicht neu. Neu und ärgerlich ist aber, dass es auch nur eingeschränkt genutzt werden kann: "Ab 01.01.2005 können Empfänger von Leistungen nach dem SGB II und deren Mitglieder der Bedarfsgemeinschaften einen nicht übertragbaren Fahrausweis (Kundenkarte Berlin-Ticket S) erhalten, der in Verbindung mit einem für den laufenden Monat gültigen Wertabschnitt mit der Aufschrift 'Berlin-Ticket S' zur Benutzung der BVG und der S-Bahn innerhalb des Tarifbereichs Berlin, Teilbereiche AB berechtigt. Ein Hund, ein Kinderwagen sowie Gepäck dürfen unentgeltlich mitgeführt werden - ebenso Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr (bei Fähren bis zu 3 Kindern)."

Das bedeutet:

Der Berliner Fahrgastverband IGEB empfindet das als eine Zumutung. Die Fahrgäste mit Sozialticket werden doppelt benachteiligt: Sie werden in ihrer Mobilität eingeschränkt und sie laufen Gefahr, unfreiwillig zu Schwarzfahrern zu werden.
Deshalb erwartet der Berliner Fahrgastverband IGEB von allen Beteiligten, dass diese Missstände bis zum 1.1.2005 beseitigt werden. Die Benutzbarkeit eines öffentlichen, im Verbundtarif fahrenden Verkehrsmittels in Berlin darf nicht davon abhängen, welches Unternehmen diese Linie betreibt.

Christfried Tschepe
Vorsitzender
Matthias Horth
Stv. Vorsitzender

© Berliner Fahrgastverband IGEB e.V.