Wie die BVG ihre Werbemittel einsetze, liege in der Entscheidungskompetenz des Unternehmens, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch auf Laurs Beschwerde mit. Der Rechnungshof habe das Club-Modell nicht beanstandet.
2003 hatten die Prüfer der BVG noch vorgehalten, dass der Club unwirtschaftlich sei. Seit 1997 habe dieser Club, dem damals jeder kostenlos beitreten konnte, mehr als 1,7 Millionen Euro gekostet. Es sei aber fraglich, ob tatsächlich neue Kunden gewonnen wurden, zumal die BVG dies gar nicht untersucht habe.
Inzwischen können nur noch Abonnenten Mitglied sein. Zweck des Clubs sei es, die Stammkunden so zu betreuen, dass sie der BVG als Kunden treu bleiben, sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz. Dazu gehörten vielfältige Angebote. Ermäßigte Karten oder Freikarten würden von den Veranstaltern gratis überlassen. Im Gegenzug stelle die BVG dafür Werbeflächen unentgeltlich bereit. Die Behauptung Laurs, die BVG kaufe die Karten selbst, wies Reetz zurück.
Während die Sprecherin den Club als „im Prinzip richtig“ bezeichnet, fordert Christfried Tschepe vom Fahrgastverband IGEG die BVG auf, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Auch in anderen Bereichen trat oder tritt die BVG als Konkurrenz zu Dritten auf. Ihren Reisebürodienst wird sie jetzt aber wahrscheinlich aufgeben, und das Reparieren von Fahrzeugen für Privatkunden in den eigenen Werkstätten hat die BVG nach Angaben von Reetz bereits eingestellt. Dagegen hatte vor Jahren die Kraftfahrzeug-Innung protestiert.